Gestartet um 9.30 Uhr machte ich mich auf den Weg nach Pontevedra. Doch wie gelange ich wieder auf den Jakobsweg? Kein gelber Pfeil weit und breit. Nach dem Frühstück, ein Kaffee und frittierte Gebäckstangen, ging es mit GPS-Unterstützung in die richtige Richtung. Eine ältere Dame versuchte mir auf spanisch den Weg zu erklären. Nach zehn Minuten war ich tatsächlich wieder auf dem Weg. Er führte heute über eine sagenhaft schöne Landschaft über ländliche Wegstrecken. Mein bisheriger Favorit. Die schöne Aussicht auf das Wasser des Rio de Vivo war schon grandios. In der Stadt Arcade verloren wir uns, also der Weg und ich. Hatte irgendwie eine Abzweigung verpasst, navigiert daher wieder mit Unterstützung in die richtige Richtung, es ging steil bergauf und siehe da, ein gelber Pfeil am Ende der Straße. Musste für dieses Dilemma ca. zwei Kilometer Umweg in Kauf nehmen. Etwa eine Stunde vor dem Ziel gönnte ich mir eine kurze Pause, füllte meine 1,5 Liter Trinkblase an einer Frischwasserstelle auf, aß ein paar Kekse und zwei Pfirsiche und erreichte gegen 15 Uhr die Stadt Pontevedra. Zeitlich gibt es hier die Sommerzeit, liege daher keine Stunde mehr zurück. Habe mich heute quasi im Dauermarsch bewegt, da ich das letzte Spiel des HSV noch sehen wollte. Schnell ein günstiges 1 Sterne Hotel mit WiFi und zwei Biere besorgt und via Stream die Spiele verfolgt. Auf das Ende der Partie und den Fortbestand in Liga 1 möchte ich hier nicht eingehen. Sch…e. Abends eine Pizzeria aufgesucht, blöderweise eine Familienpizza versehentlich bestellt und nun völlig fertig im Bett. Das Wetter spielte heute richtig gut mit. Kein einziger Schauer. Jetzt regnet es wieder und hoffe, dass das Wetter morgen wieder mitspielt. Es geht dann ins 23 Kilometer entfernte Caldas de Reis.